Philosophie

Kinder werden heute gerade von visuellen Medien überflutet, viele lesen kaum noch, in vielen Familien wird wenig miteinander gesprochen, was oft durch mangelnde Zeit berufstätiger Eltern begründet oder verstärkt wird. Sprachliche Defizite treten immer häufiger auf, doch auch andere Bereiche wie motorische Fähigkeiten werden immer weniger gefördert und gefordert. Gerade auch für wichtige kognitive Fähigkeiten wie vernetztes Denken ist es wichtig, die Grundlagen schon in der frühen Kindheit zu legen. Sprachliche, kognitive und motorische Defizite nehmen jedoch zu, und besonders komplexe Entwicklungs- und Lernstörungen sind immer häufiger zu beobachten. Hier reicht oft die Behandlung z.B. einzelner umschriebener Sprachprobleme nicht aus, sondern das Kind muss ganzheitlich betrachtet und gefördert werden. Besonders auch dafür, in der Schule zurecht zu kommen, ist eine umfassende Förderung oft unerlässlich.

Ein ganzheitlicher Therapieansatz, der alle Entwicklungsbereiche des Kindes wie die Motorik, sprachliche Fähigkeiten, Aufmerksamkeitsleistungen und auch die emotionale Entwicklung in die Behandlung mit einbezieht, ist somit heute zunehmend von Bedeutung. Das Kind wird in der Therapie mit seinen individuellen Bedürfnissen und Problemen betrachtet und da abgeholt, wo es gerade steht.

Die gezielte und frühzeitige Behandlung spezifischer Sprachstörungen ist besonders wichtig, weil sie, wenn sie unbehandelt bleiben, oft unterschiedliche Störungen in anderen Entwicklungsbereichen nach sich ziehen und sich auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes auswirken können. Insbesondere Verhaltensauffälligkeiten, psychische Störungen, sozial-kommunikative Störungen und Lernstörungen mit Auswirkungen auf die Schul- und Berufslaufbahn sind häufig zu beobachten.

Eine anregende Umgebung, Förderung des Kindes in verschiedenen Bereichen und Hilfe bei Problemen ist von Beginn an wichtig, damit das Kind sich optimal entwickeln kann und damit Lernprozesse angeregt und gefördert werden. Lernen ist ein allumfassender, ganzheitlicher und lebenslanger Prozess, wie das folgende Zitat deutlich macht:

„Lernen ist wie Rudern gegen den Strom, wenn man damit aufhört, treibt man zurück“